09.06.2014

Mein erstes mal... (4)

Und hier ein weiterer Artikel aus der Serie "Mein erstes mal..." Wie bereits aus den vorherigen Veröffentlichungen bekannt, beschreiben wir hier wie sich traditionelle Radfahrer das erste mal auf einem Mountainbike mit Motoruntersützung bewegen und welche Eindrücke hierbei entstehen. In diesem viertel Teil begleitet uns Fabian aus Zürich durch die heimischen Trails im Südschwarzwald.


Fabian ist 33 jahre alt, wohnt und arbeitet seit einigen Jahren in Zürich und ist bereits seit seiner frühen Jugend auf dem Mountainbike unterwegs. Hierbei sucht er die Mischung aus sportlichem Anspruch im bergauf pedalieren und der spaßorientierten Abfahrt auf flüssigen, mitunter auch technisch fordernden Trails.

Aufgewachsen am Südschwarzwald siedelte er 2008 in die Schweiz über und wohnt dort direkt am Fuss des Uetliberg. 










Erster Eindruck, bzw. mit welchen Erwartungen bist du dem Pedelec begegnet?
Ich bin normalerweise auf einem recht steilen und technischen Trail auf dem Zürcher Hausberg unterwegs - dem Antennentrail auf dem Uetliberg. Hoch wie runter fahre ich auf meinem Canyon Nerve AM - ein super All-Mountain All-Rounder.

Der eigentliche Spass ist natürlich der Trail, aber auch das hochstrampeln tut mir gut. Wenn uns ins der Gruppe eines (der noch recht seltenen) Pedelecs überholt, gibt es meist nur ein verächtliches Grinsen. Ich bin also doch etwas voreingenommen, was die motorisierten Kollegen angeht.

Mit dieser Einstellung ging es also das erste Mal auf eine Tour im Schwarzwald - Will Lees Hausstrecke. Und um das Ergebnis schon mal vorweg zu nehmen: es hat ziemlich Spass gemacht!


Wie gestaltete sich der Umgang mit den technischen Besonderheiten des Pedelec wie etwa Antrieb und Bedienung?Der augenscheinlichste Unterschied ist natürlich die Unterstützung beim Hochfahren bzw, auf flacheren Abschnitten auf dem Trail. Gerade wenn man mit anderen Pedelecs unterwegs ist, ist es irre, wenn man mit 25 Sachen den Berg hochfährt. Genauso wie man am Anfang über die Geschwindigkeit staunt, gewöhnt man sich sehr schnell daran.

Was man auch schnell vergisst: wie wenig man eigentlich schalten muss. Du fährst in einem mittleren Gang hoch, hast eine ziemlich konstante Geschwindigkeit und wenn es mal richtig steil wird, schaltest du doch in einen kleinen Gang und stellst den Antrieb des Bosch Motors auf "Turbo". Das geht völlig unkompliziert und katapultiert dich die Rampe hoch. Sowieso macht der Bosch Motor in der Performance Line einen extrem guten Job. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo er kurzzeitig träge reagiert hat, fühlt sich die Unterstützung sehr intuitiv an. An der Bedienung gibt es nicht viel auszusetzen, obwohl mir die anderen Tasten außer dem Fahrmodus etwas zu wenig griffig waren.














Wie fühlte sich das Pedelec Bike an, welche Aussage kannst Du zum Handling machen?

Ich war ja auf dem Haibike Nduro RX unterwegs. Als Will Lee mir vorab erzählte, dass das Bike stolze 180mm Federweg vorne hat, war ich ziemlich überrascht - hatte ich die Pedelecs doch bisher eher im AM bzw. Marathon Bereich eingeordnet.

Auf dem eher flachen Trail im Wald, mit vielen schlammigen Spurrillen und vielen engen Kurven hat das Nduro einen super Jobs gemacht. Ich hatte ziemlich schnell das Gefühl, dass ich auf dem Bike nicht mehr den Fuss vom Pedal nehmen muss - mein Canyon Nerve fährt sich dagegen deutlich nervöser. 

Die Geometrie in Verbindung mit dem Bosch Motor gibt unglaubliche Sicherheit. Wird es mal etwas hakeliger oder kommst du von der Ideallinie ab, einfach ein kurzer Antritt und du bist drüber. Wobei man natürlich auch dazu sagen muss, dass die 180mm für diesen Trail etwas überdimensioniert sind. Aber egal, macht trotzdem Spass und wer mag, kann die Gabel runtertraveln.

Das Gewicht (immerhin 24kg) habe ich nicht negativ empfunden - eher im Gegenteil: das Bike liegt satt in der Kurve und auch bei Sprüngen landet es wunderbar sicher.



Was hast Du vermisst?Hm, nicht viel, vielleicht ein wenig die Herausforderung.
Fühlte sich an wie essen ohne satt werden.


Fazit:
Tja, hat sich meine ursprüngliche Einstellung nun geändert?

Jein. Auf der einen Seite fühlt es sich immer noch etwas artfremd an und ich kann mir nicht vorstellen, mit einem Pedelec gemeinsam mit Kumpels mit normalen Bikes zu fahren. Auf der anderen Seite ist es schon verführerisch (allein die Aussicht, doppelt so viele Abfahrten in einer Tour machen zu können!), und ich freu mich, wenn Will Lee mit den Bikes mal wieder auf einen Besuch nach Zürich kommt.

Generell kann ich mir also schon vorstellen, dass die Bikes in den nächsten Jahren ordentlich Boden gut machen.


2 Kommentare:

  1. Nice bike and trail.

    What size is the nduro?
    Im 173cm do i need the 44 or the 48 cm

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    1. I think size L (590mm . Oberrohrlänge) ist ok for Riders from 175cm - 185cm. This Bike is Size L. for more details on the bike and the geometry: http://www.haibike.de/produkte_detail_de,72209,19661,detail.html

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