30.05.2016

Zurück vom Lago Maggiore und der Côte d’Azur

Auf meiner kleinen Rundreise von Lago Maggiore hinunter zur Côte d’Azur und zurück stand Entspannung und Erholung an oberster Stelle. Dennoch durfte das eMountainbike auf dieser Reise nicht fehlen, ist es doch bestens dazu geeignet Spaß und Sport zu verbinden und dabei die Umgebung um denn Urlaubsort mit wenig Aufwand näher zu erkunden. So ging es bei Cannero Riviera auf den Rampicarza Trail und an Südfrankreichs Küste bei Saint Raphael in das Esterel Gebirge.

Zuhause ist es zwar immer noch am schönsten zum biken, jedoch bieten auch fremde Gegenden einen Reiz in Landschaft und Geländebedingungen.

Der Rampicarza Trail am Lago Maggiore auf dem Gebirgszug zwischen Cannobio und Cannero Riviera bietet eine flüssige und landschaftlich imposante Abfahrt über 1000 Tiefenmeter bis hinunter an der See. Mit dem eMTB kann man das erste Stück zwischen Cannero Riviera und Viggiona durchaus über den Wanderweg fahren. Für klassische Retro Biker empfehle ich jedoch die Strasse, da der Wanderweg durch zahlreiche kleine Stufen einen Biker ohne Motoruntersützung bergauf zum schieben zwingen wird.
Die zweite Etappe von Viggiona hinauf auf den Mt. Carza fährt man dann am besten über die befestigte Landstraße. Am Berg Carza selbst gibt es dann einen netten Aussichtspunkt zum kurzen verweilen. Danach geht es auf einem schnell und einfach zu fahrenden S1 Trail hinab. Ein kleiner Ausschnitt des Trails habe ich in einem Onboard Video aufgezeichnet.

Video Rampicarza Trail
Nach wie vor macht die Plus Bereifung bei groben Bedingungen Schwierigkeiten, da der Reifen starke Schläge nicht verkraftet. Hier ist es dringend an der Zeit, dass die Reifenhersteller endlich Plus Reifen mit verstärkter Karkasse auf den Markt bringen. Alternativ muss das teure Schwalbe Procore System nachgerüstet werden. Für das Bike an sich, sind solche Trails ein gefundenes Fressen und es macht unglaublich Spaß runter zu fahren.

Wenig später ging es dann weiter an die französische Küste nach Le Dramont an den Tiki Plage. Von dort aus kann man zum einen wunderbar in der warmen Sonne am Strand verweilen, zum anderen ist es ein Katzensprung mit dem Bike in das Esterel Gebirge. Landschaftlich ein kompletter Kontrast zum Lago Maggiore ist auch das Gelände komplett anders. Die Trails an der südfranzösischen Küste sind staubtrocken und mitunter mit mehr oder weniger viel Geröll gemustert. Dadurch kommen selbst die breiten Plus Reifen am Cube Stereo Hybrid auf losem Gerölluntergrund teilweise ins schwimmen. Sensibles fahren ist also angesagt.


Im Gegenzug gibt es aber auch zahlreiche befestigte Wege in das Hinterland. Von einem Franzosen habe ich mir erklären lassen, dass diese Wege deswegen so zahlreich gut ausgebaut sind, damit die Feuerwehr in Falle eines Waldbrandes mit schwerem Gerät schnell in das betroffene Gebiet kommt.
Unterwegs trifft man hier auf den befestigten Wegen auf zahlreiche Mountainbiker, hierbei zu meinem erstaunen mindestens die hälfte eBiker! In Südfrankreich scheint das eMountainbike also mittlerweile angekommen zu sein.

Esterel Gebirge

Zu guter letzt dann noch einen weiteren Stop bei La Londes les Maures (bei Hyères). Hier ebenso wieder eine wunderbare Kombination aus Meer und dem Gebirgszug Massif des Maures auf der anderen Seite.
Auf dem Campingplatz Le Pensard war der Campingnachbar mit einer Retro Biker Gruppe vor Ort. Dieser schloss ich mich auf Einladung auf eine leichten Tour nach Collobrières dankbar an. 50km und etwa 400Hm nahezu komplett ohne Untersützung zu fahren war für mich als Pedelec-Biker mal wieder eine interessante Erfahrung und erinnerte an frühere Zeiten.
Es geht also doch noch ohne Motor - jedoch ist mir das Biken "mit" dann doch lieber da es einfach mehr Spaß macht.

Ein Kontrast, typisch für Südfrankreichs Urlaubsregionen. Meer - Luxus - Natur


Nachdem französische Gewerkschafter die Raffinerien im Land wegen der anstehenden Arbeitsmarktreform bestreikt haben, wurde der Sprit im Land knapp. Die Heimreise wurde dadurch etwas spannend, war jedoch letztendlich kein Problem.

Nun beginnt die Arbeit am Blog wieder langsam anzulaufen. Zahlreiche Themen warten darauf bearbeitet und veröffentlicht zu werden. Spannend wird hier der Praxisbericht zum Mondraker e-Prime R+ +Hardtail. Ebenso kommt die Tage ein neuer Gastbeitrag zum Thema Retro- und eBiker auf gemeinsamer Ausfahrt.
Für alle diejenigen, deren Mails aktuell noch unbeantwortet sind bitte ich um Entschuldigung und noch etwas Geduld.


Aber Urlaub muss hin und wieder einfach sein....


   

6 Kommentare:

  1. Schöner Bericht, danke dafür! Kannst du mir sagen wie du nachts dein Fahrrad gegen Diebstahl gesichert hast? Ich plane im Sommer ähnliches mit einem Wohnmobil, weiß aber noch nicht wie ich mein Rad angemessen sichern soll.

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    1. Wie auf dem Bild unten zu sehen, ist es mit einem einfachen Schloss am Heckträger gesichert. Das Bike war auch auf den Campingplätzen immer auf dem Heckträger geparkt, Akku und Boardcomputer nie am Bike lassen.

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  2. Schöner Bericht!

    Pro Core ist sehr zu empfehlen..

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  3. Kleine Frage bzgl. des Plattfußes:
    Waren die Reifen denn tubeless montiert oder mit Schlauch?

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  4. Kleine Frage zum Plattfuß:
    Waren die Reifen denn tubeless montiert oder mit Schlauch?

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  5. Sowohl als auch, also beide Systeme haben versagt. Aktuell mir Procore keine Probleme mehr.

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