28.02.2013

Bosch Akku - Leistungskapazität vergrößern durch Softwareupdate


Das aktuelle Softwareupdate auf Version 2.8.1.0 des Bosch Pedelec System bringt eine Vergrößerung der Akkukapazität bei den alten, bis einschließlich 2012 gebauten, 288Wh Akkus mit sich. Das ganze wird ermöglicht, in dem die Abschaltzeiten in einen niedrigeren Spannungsbereich gelegt werden. Somit wird aus jedem 288Wh Akku fast ein aktueller 300Wh. Die elektrische Ladung erhöht sich von bisher 8Ah auf 8,2Ah - bei neuen Akkus. "Pro-Cycling-Golla", kompetenter Bosch eBike Händler,  hat uns hierzu zwei Protokolle ausgehändigt. Hierauf sehen wir die Kapazität vor dem Update und danach, anhand eines bereits gebrauchten Akkus.

Protokoll - Seite 1 - vor dem Update

Protokoll - Seite 2 - vor dem Update
Im ersten Protokoll, also vor dem Update, gut zu sehen dass der Akku bereits einige Betriebsstunden hinter sich hat und dem entsprechend nur noch 7,6Ah zur Verfügung hat.

Protokoll - Seite 1 - nach dem Update

Protokoll - Seite 2 - nach dem Update

 Nach dem Update, werden 8Ah protokolliert. 


Des Weiteren bringt das aktuelle Update folgende Veränderungen mit sich:
- Die maximale Unterstützung beim anfahren wird etwas reduziert um den Motor zu schonen.

- Außerdem kann man bei den Rädern von den meisten Herstellern auch eine 1 zu 1 Übersetzung (z.B. bei kleinerem Kettenblatt vorne) fahren ohne das es zu einer Fehlermeldung kommt. Das ist aber Herstellerabhängig!

Pedelec - MTB von Haibike vor Ort testen.

Im März startet die Winora Group mit ihrer eigenen eBike-Roadshow durch Deutschland und Österreich. Bis einschließlich Juni wird ein Gespann aus einem Transporter und Anhänger mit 40 - 50 unterschiedlichen eBike-Modellen der Marken Winora, Haibike und Sinus by Staiger unterwegs sein.
Station wird bei mehr als 50 Fahrradhändlern in Deutschland und Österreich gemacht.

Dank ausgiebiger kostenloser Testfahrtmöglichkeiten können sich dort Kunden von der Angebotsvielfalt der Winora Group ein eigenes Bild machen.

Fast 50 verschiedene Fahrradhändler wird die Winora Group im Rahmen ihrer zweiten eBike-Roadshow besuchen. Nach der gelungenen Premiere in 2012 will man das Angebot für Testfahrten 2013 ausweiten. „Die Nachfrage nach Testmöglichkeiten für eBikes während der Saison ist nach wie vor sehr groß.
In unserem Testfuhrpark können sich Interessierte selbst von den verschiedenen eBike Linien überzeugen und das Fahrverhalten verschiedener Antriebssysteme, wie Front-, Mittel- oder Heckmotoren ausprobieren.“, erklärt Steffen Alberth, Vertriebsleiter der Winora Group.
„Dabei können die Motorsysteme von Panasonic, Bosch, TranzX und Yamaha getestet und verglichen werden.“

Bildquelle: Winora

Generell stehen eBikes der Marken Winora, Sinus by Staiger sowie die sportliche XDURO Serie von Haibike für Probefahrten zur Verfügung. Ein Gespann aus Transporter und Anhänger bringt die eBikes zu den Händlern. Highlights des Testfuhrpark sind unter anderem das Winora C3 mit einem neuen Mittelmotor und Rücktrittsbremse oder die neuen E- Mountainbikes der Haibike XDURO Serie.

Hier die Tourdaten in der Übersicht:

9.-10.3.2013 Weissenseel 97332 Volkach
12.03.2013 MHW Bikehouse GmbH 74523 Schwäbisch Hall
13.03.2013 Gerd Marchthaler 73333 Gingen
14.03.2013 Mathis Sport A-6845 Hohenems
15.03.2013 ekone - Das E-Bike-Center 79591 Eimeldingen
16.03.2013 Jürgens Bikeshop GmbH 79395 Neuenburg
17.03.2013 Radsport Riedmann 97842 Karbach
22.03.2013 Sporthaus Wohlleben GmbH 96487 Dörfles-Esbach
24.03.2013 K & K 52428 Jülich
25.03.2013 EWerk / elektro bikes aachen 52146 Würselen
26.03.2013 Velokölsch eine Abteilung der 51465 Bergisch Gladbach
27.03.2013 Zweirad-Welt Neumann 59929 Brilon
28.03.2013 bicycles & more 57258 Freudenberg
04.04.2013 Bike House 08523 Plauen
05.04.2013 Auto & Freizeit GmbH 09247 Röhrsdorf
06.04.2013 Bike Profis Zwickau 08066 Zwickau
09.04.2013 Engel Elektromobile GmbH 63303 Dreieich
13.04.2013 e-Bikes Streck 82008 Unterhaching
13.04.2013 Zweirad Kirch 69117 Heidelberg
14.04.2013 Bike-Team Blöte 32120 Hiddenhausen
18.04.2013 Freetime 64331 Weiterstadt b.Darmstadt
19.-21.04.2013 AS Schauer 97424 Schweinfurt
25.04.2013 Lechenbauer Josef 85250 Altomünster
26.04.2013 MO.BI.TEC 85457 Wörth / Erding
27.04.2013 Gottner Johann 83043 Bad Aibling
28.04.2013 Martins Bike Shop KG A-5091 Unken
29.04.2013 Sport Mühlberger 83242 Reit im Winkl
3.-04.05.2013 Radhaus GmbH 85053 Ingolstadt
05.05.2013 Ohngemach Rainer 75365 Calw
10.05.2013 Würdinger Zweirad GmbH 94474 Vilshofen
11.05.2013 Würdinger Zweirad GmbH 94036 Passau
14.05.2013 Tom's Bike World 44227 Dortmund
15.05.2013 Planet of Bikes GmbH 45127 Essen
16.05.2013 Big Wheel OHG 45739 Oer Erkenschwick
17.05.2013 Räder - Ecke 47495 Rheinberg
23.05.2013 Kissing Radlhaus 86438 Kissing
24.05.2013 Zimmermann GmbH 81825 München
25.05.2013 Zimmermann GmbH 85716 Unterschleissheim
26.05.2013 Zweirad Seifert 97493 Bergrheinfeld
01.06.2013 Tolksdorf Thorsten 91567 Herrieden
05.06.2013 Rolands Zweiradladen 74177 Bad Friedrichshall
06.06.2013 Wallner & Seifert GbR 74321 Bietigheim - Bissingen
07.06.2013 Gaiser GmbH 73431 Aalen
08.06.2013 bikeshop 2000 71120 Grafenau-Döffingen
10.-13.6.2013 E-Mobilitäts-Tage 94072 Bad Füssing
15.06.2013 Zweirad Lämmle 87730 Bad Grönenbach
19.06.2013 Fahrrad-Service 24 31139 Hildesheim-Ochtersum
20.06.2013 Fahrrad Becker e.K. 32657 Lemgo
21.06.2013 Zweiräder Wittemeyer 32479 Hille
22.06.2013 Tom's 34119 Kassel
29.-30.06.2013 Der Radlmarkt - Kropfhamer 81543 München



19.02.2013

Interview - 10 Fragen/10 Antworten zur Cube Epo Serie

Interview - 10 Fragen/10 Antworten zur Cube Epo Serie

Niko Lindner, tätig im Produkt Managment bei Cube Bikes stand pedelec-biker.de (pb) exclusiv für dieses Interview zur Verfügung.  



pb: Wie kam es dazu, sich mit der Konstruktion eines Pedelec Mountainbike zu beschäftigen?
Sich diesem Trend zu verwehren, währe schlichtweg dumm gewesen. Nur wussten wir zu Beginn nicht, ob ein Pedelec zu unserer sportlichen Marke passt. Dazu muss man wissen, dass unser Ursprung im sportiven Fahrradmarkt liegt und wir damit Marktführer in Deutschland sind. Mit dem EPO haben wir ein Pedelec entwickelt das den sportlichen Fahrer anspricht und für viele Einsatzzwecke geeignet ist.


pb: Für welche Zielgruppe wurde die EPO Serie konzipiert?
Die EPO Serie richtet sich ganz klar an Lifestyl-orientierte, dynamische Menschen der Altersgruppe 25+. Die Einsatzgebiete der Modelle EPO Nature und EPO Reaction strecken sich von der schnellen Fahrt ins Büro, bis hin zum Familienausflug, auf dem 1000 Höhenmeter kein Hindernis sondern puren Fahrspaß darstellt.


Akku im Sitzrohr / Quelle: Cube Bikes
pb: Herausstechendes Merkmal der EPO Serie ist ja der in das Sitzrohr integrierte Akku. 
Wie kam es zu dieser Idee und ist diese patentiert?
Inspiration kam von urbanen Radfahrern die ihren guten Sattel samt Stütze zum Diebstahlschutz immer mitnehmen. Wenn man sich vorstellt, dass ein Akku mit zu den wertvollsten Bauteilen eines Pedelecs gehört, liegt die Ausführung des Sattelstützakkus fast auf der Hand. So konnten wir den restlichen Rahmen frei gestalten und auf den Einsatzweck optimieren, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Das Ganze dann noch in eine Form gebracht die sich an Zeitfahrrädern orientiert und fertig ist das sportlich dynamische Gesamtkonzept unseres EPOs. Selbstverständlich haben wir uns das Konzept patenttechnisch schützen lassen.


pb: Wo wir auch gerade beim Thema Motor sind - kam für ein Pedelec Mountainbike jemals auch ein Antrieb eines anderen Herstellers in Frage? Was zeichnet den Nabenmotor für diesen Einsatz besonders aus?
Natürlich haben wir vor der Entwicklung den Markt genau analysiert und sind zahlreiche Antriebskonzepte Probegefahren. Am Ende hat uns das Konzept von goSwissDrive überzeugt. Der fast lautlose, kraftvolle und agile Motor ist in der Hinterradnabe versteckt und zudem eröffnete uns goSwissDrive als einziger Anbieter die Möglichkeit, einen eigenen Akku zu designen.
Cube Epo Reaction Pro 29 / Quelle: Cube Bikes


pb: Nun hat Cube ja erstmals einen 350Watt starken Motor in ein Mountainbike verbaut. Wie kam es zu dieser Idee? Schließlich hat sich das Modell mit 250Watt bisher sehr bewährt.
Kann denn Leistung Sünde sein? J


pb: Bis wann dürfen wir von Cube das erste Vollgefederte Pedelec Mountainbike erwarten und gibt es hierzu schon irgendwelche Details?
Dazu können wir leider keine detaillierte Aussage treffen. Aber unsere Ingenieure und Produktdesigner ruhen selbstverständlich nie.


pb: Wie sieht Cube das Verhältnis zwischen dem traditionellen Mountainbike Sport und diesem neuen Segment der elektrifizierten Biker? Gibt es Bedenken bezüglich der Akzeptanz zwischen diesen beiden Gruppen?
Das ist schwer zu sagen. Generell glauben wir, dass die Akzeptanz immer größer wird. Natürlich stehen hier besonders die E-Mountainbiker wegen ihrer Position als Neulinge in der Pflicht. Wie du schon sagst, sind nicht alle gleichermaßen von diesem neuen Trend begeistert und reagieren evtl. nicht so wie wir uns das alle Wünschen würden. Für den  E-Mountainbiker heißt das dann in so einer Situation einen kühlen Kopf bewahren, denn Wettkämpfe und unnötige Konflikte zwischen den beiden Gruppen nützen niemanden.


pb: In den klassischen MTB Printmedien liest man so gut wie nichts über Pedelec MTBs. Haftet dem Pedelec immer noch das Image des Senioren Bikes an oder worin erklärt sie sich diese Zurückhaltung?
Das hat vermutlich mehrere Gründe. Zum einen spielt das Senioren-Image mit Sicherheit eine Rolle. Wesentlicher ist aber, dass der sportive-Sektor erst seit kurzer Zeit an Popularität gewinnt und die Altersgrenze der Pedelec-Käufer dadurch immer weiter fällt. Die Verkaufszahlen in diesem Segment haben einen großen Zuwachs. Setzt sich dieser Trend weiterhin fort, halten die sportiven Pedelecs sicher auch bald in den klassischen Printmedien Einzug.


pb: Was wird die Zukunft im Bereich des Pedelec allgemein bringen?
Was könnte der Blick in die Glaskugel bringen? Hoffentlich neue Akkutechnologien sowie effizientere und kraftvollere Motoren, um noch bessere und voll integrierte Pedelecs zu realisieren… EPO 2.0 ;)


Vielen Dank für das Interview
Dieses Interview führte Julian Huber für pedelec-biker.de

11.02.2013

Pedelec Bike & Schlitten

Nach erneuten Schneefällen die vergangene Nacht, missbrauchen wir heute das Haibbike Xduro mal als Zugmaschine für den Schlitten. So hat Papa Spaß mit dem Bike und die Jungs vergnügen sich auf dem Schlitten. Damit sich die Schnurr vom Schlitten nicht im Hinterrad verfängt habe ich ich die Deichsel eine Chariot Cougar zur Verlängerung genommen - klappt wunderbar!


01.02.2013

Deal: Günstige Dämpfer für Fullys

Foto: Fox Factory
Bei Chainreactioncycles.com gibt es aktuell einen Ausverkauf einiger interessanter Dämpfer Modelle. Dies dürfte primär für die Besitzer eines 2012er Xduro FS RC interessant sein. Der in diesem Modell verbaute verbaute Suntour Raidon Dämpfer arbeitet doch recht unsensibel und grob, kann aber einfach durch ein anderes Modell mit den Maßen 190mm x 51mm ersetzt werden.  Entsprechende Lagerbuchsen werden allerdings auch noch benötigt.

Am interessantesten dürfte wohl der "Fox Suspension Float RP23 Adaptive Logic BV Rear Shock" sein - Preis: 154,90€ + Versandkosten.

Link zum Angebot

Kettenführung für Boschmotor von Heilenmann

Die Kettenklemmer (Chainsuck) - was für ein leidiges Thema bei Pedelec Mountainbike mit Boschmotor. Wer sein Pedelec Bike regelmäßig im Gelände bewegt kennt das Problem mit der herunterspringenden Kette, oftmals verklemmt sich diese dann auch gerne einmal zwischen Kettenblatt und Motorgehäuse.

Nun hat sich die Firma Heilenmann GmbH aus dem schwäbischen Weilheim diesem Thema angenommen und eine einfache Konstruktion entworfen, welche das Problem mit den Kettenklemmer ein für alle mal beseitigt. Es handelt sich hierbei um eine Art Leitblech, welches am Gehäuse des Motors angebracht wird und somit die Lücke zwischen Kettenblatt und Motorgehäuse soweit verkleinert, dass die Kette einfach keinen Platz mehr dazwischen findet.

Der Lieferumfang unseres Vorserienmodell besteht aus der Führung sowie zwei Inbusschrauben zur Montage.

Im folgenden Artikel wollen wir Euch kurz die Montage und Funktion dieser Kettenführung zeigen.

Zu Beginn sei gleich einmal erwähnt, dass das Spezialwerkzeug "Bosch Spider Tool" zur Demontage des Kettenblatt benötigt wird. Alternativ könnte man es auch mit einem 58-62er Hakenschlüssel probieren, wir raten jedoch dringend davon ab, da die Werkzeugauflagefläche am Spider-Ring damit recht gering ist.

Des Weiteren sollte jedem klar sein, dass er die Montage auf eigene Verantwortung vornimmt! Wir übernehmen keine Haftung für Schäden an Leib oder Mechanik. Wer sich die Montage nicht zutraut, sollte diese einfach von einem Fachmann erledigen lassen. Da der Aufwand recht gering ist sollte es auch nicht all zu viel kosten.


Nun aber los...

Was brauchen wir:
- Standard Fahrrad Werkzeugkoffer (Kurbelabzieher, Zahnkranzabzieher mit Kette)- Bosch Spider Tool
- großer Schraubendreher
- Heilenmann Kettenführung für gedrehte Bosch Motoren
- evtl. zwei 1-Cent Stücke
- Drehmoment Schlüssel
- Loctite Schraubensicherung (mittel)



1. Demontage der Tretkurbel (rechts)


Mit einem Innensechskant Schlüssel (Inbus) Schraube lösen.


... Schaube abnehmen.

Da die Tretkurbel durch die konische Innenform auf die Welle aufgepresst ist, muss diese nun mit dem entsprechenden Werkzeug von der Welle abgezogen werden. Da mein Werkzeug aus dem Standard Werkzeugkoffer nicht auf der Stirnfläche der Welle aufliegt, habe ich einfach zwei 1-Cent Stücke drunter gelegt, so dass sich der Abzieher später darauf stützt. Das Geldstück habe ich deswegen gewählt, weil es schnell zur Hand war und super passt. 

 Abzieher auf die Kurbel geschraubt. Dabei innere Schraube ganz raus drehen, so dass diese zunächst kein Kontakt zum Geldstück hat.

Dann einfach die die Innere Schraube des Abziehers zugedreht. Nun drückt diese innen quasi gegen das Geldstück und schiebt dabei die Kurbel von der Welle.


2. Demontage des Kettenblatt

Jetzt kommt das Spezialwerkzeug "Spider Tool" zum Einsatz. Dieses also auf den Spider Ring aufgesetzt und geöffnet. Achtung Linksgewinde! Drehrichtung zum öffnen und schließen stehen aber auch extra noch einmal auf dem Spider Tool. Achja, wenn man die Kette noch auf dem Blatt lässt reicht es die Bremse zu ziehen und so den Spider-Ring gegen verdrehen zu kontern.

Und da haben wir den Spider-Ring auch schon in der Hand.

Nun das Kettenblatt einfach von der Welle abziehen. Hier helfe ich mit einem Schraubendreher als Hebel etwas nach. Da dieses auf einer Welle sitzt, welches acht kleine Flächen hat, habe ich die Position so markiert, dass ich später bei der Montage genau die selben Flächen wie zuvor wieder aufeinander liegen. Vielleicht nicht unbedingt nötig, aber sicherlich auch kein Fehler. 

 Kettenblatt nehmen und beiseite legen.

Kettenblatt mit Aufnahme für die Motorwelle. Schön zu sehen die acht Flächen welche später auf den entsprechenden Flächen der Motorwelle liegen.

 Motorgehäuse gezeichnet durch zahlreiche Kettenklemmer. 

 Im inneren der Kettenblattaufnahme sieht man auch schön die Auflagepunkte zur Welle. Da hier relativ große Fertigungstoleranzen gegeben sind liegen die Flächen nicht plan aufeinander.



3. Montage der Heilenmann Kettenführung

 Insgesamt die leichteste Arbeit. Kettenführung an Motorgehäuse anlegen (Passt nur in eine Richtung) und die beiden Schrauben aus dem Lieferumfang zur Befestigung nehmen. Ich habe noch etwas Loctite Schraubensicherung benutzt, damit sich auch später während der Fahrt sicher nichts wieder lockert. Wäre ärgerlich wenn die Führung wegen lockerer Schrauben rumkläppert und man deswegen den ganzen Kschladeradatsch (Bezeichnung aus dem alemannschischen Dialekt für "viele Teile" ;-) )  wieder demontieren muss.

 Die Führung liegt perfekt an und kommt optisch pulverisiert und eloxiert hochwertig daher. 

 Hier die fertig montierte Kettenführung. Das Material besteht übrigens aus Aluminium. 

Andere Ansicht der montierten Kettenführung.


4. Alles wieder zusammenbauen - Montage von Kettenblatt und Tretkurbel

Um den Spider-Ring später wieder mit einem Drehmoment von 40Nm montieren zu können müssen wir unseren Drehmomentschlüssel etwas umbauen. Denn wir haben beim Spider-Ring ein Linksgewinde und mein Drehmomentschlüssel funktioniert normal aber nur für Rechtsgewinde. Aber alles kein Problem, wenn wir uns eines alten Trick aus dem KFZ Handwerk bedienen.
Verschlussdeckel der Rechts-/Linkslaufmechanik am Drehmomentschlüssel öffnen.

Nun nehmen wir das Teil mit dem Vierkant Anschlussstück und den Zähnen dran und setzen es...

... einfach anderst herum wieder rein.

Deckel drauf - fertig ist der Drehmomentschlüssel für Linksgewinde.


weiter geht´s...

Kettenblatt auf Welle aufschieben, hierbei auf Markierung der zueinander liegenden Flächen achten (Siehe Markierung auf Bild).  Spider-Ring zunächst von Hand aufdrehen, bis dieses eben so anliegt. Nun noch wichtig, dass man den Kettenblatthalter auf den Belastungsanschlag beim treten dreht. Bedingt durch ein leichtes Spiel kann man das Kettenblatt bei noch nicht richtig angezogenem Spider-Ring leicht auf der Motorwelle hin und her bewegen. Liegen nun die beim treten die zu belastenden Flächen nicht direkt aufeinander kann es später unter Umständen dazu kommen, dass die Flächen durch das Treten und dem damit bedingten ruckartigen schließen der Toleranz rund werden. Dies hätte zu folge, dass das Kettenblatt bei starker Tretbelastung auf der Motorwelle durchrutschen würde (1Z Killerschraube aus den ersten TDI Motoren lässt grüßen!) - das wird teuer!

 Nun noch das Kettenblatt kontern und mit 40Nm den Spider-Ring (Alu Spider Ring) anziehen.
30Nm beim Spider Ring (verbaut ab 2013) aus Kunststoff.

Das Kontern geht beim Xduro FS ganz gut über eine Öffnung am Hinterbau.

Das Spider-Tool passt perfekt zu seinem Ring

Hier noch einmal kurz das modifizierte Tool zum kontern. Sicherlich gibt es auch viele andere Möglichkeiten, wahrscheinlich auch einfachere. Ich zeige euch hier halt eine welche bei mir gut geklappt hat.


 Nun die Tretkurbel wieder aufschieben. Natürlich darauf achten, dass diese entsprechend entgegengesetzt zur linken Kurbel steht.  

Schraube zunächst etwas anziehen....

... und mit dem wieder auf Rechtsgewinde umgebauten Drehmomentschlüssel die Schraube mit 45Nm anziehen.

- Fertig - 


 Auch wenn die Kette auf dem kleinsten Ritzel des 10fach Zahnkranz liegt ist kein abrutschen der Kette in den Zischenraum mehr möglich.

 Seitenansicht
Und noch einmal von schräg oben.


Alles in allem dauert der Umbau etwa 30 gemütliche Minuten.

Noch kurz ein paar Infos zu den Kosten.
Die Kettenführung wird voraussichtlich um die 20,00€ kosten.
 Für das Spider-Tool werden etwa 30€ fällig.

Fazit:
Die Kettenführung macht einen soliden, unauffälligen und sauber hergestellten Eindruck. Sie passt perfekt in die bereits vorhandenen Gewinde am Motorgehäuse. Die Montage ist mit einigem Aufwand verbunden, da das Kettenblatt demontiert werden muss. Daher ist es auch nicht unbedingt von Jedermann (Frau) zu bewerkstelligen. Wie sich das ganze dauerhaft in der Praxis bewähren wird soll sich in der kommenden Saison zeigen. Wir werden weiter darüber berichten.