14.06.2016

SRAM EX1: Neue Produktgruppe für eMountainbikes

Mit der zunehmenden Verbreitung von eBike und im speziellen eMountainbikes werden die entsprechenden Anforderungen und Bedürfnisse an das Material immer deutlicher. So gehen nun einige Kompontenenhersteller, darunter SRAM, dazu über Teile speziell für die elektrifizierte Variante des Mountainbikes herzustellen und dem Markt anzubieten. Mit der EX1 Gruppe halten einige interessante Entwicklungen Einzug in die eMountainbike Welt.



SRAM bietet mit der EX1 Gruppe eine speziell für Mountainpedelecs entwickeltes Produkt an. Das besondere herbei ist die große Übersetzungsbandbreite von 436%, da die Kassette Ritzel von 48 Zähnen bis 11Zähne umfasst - Zahnkränze 11, 13, 15, 18, 24, 32, 40, 48.
Das ganze gestaffelt über acht Gänge, welche wiederum lediglich einzeln geschaltet werden können. Zudem ist die Kassette insgesamt etwas schmäler geworden als die 2016 etablierten 11fach Modelle.
Bezogen auf die Praxis dürfte dies eine durchaus interessante Entwicklung sein, denn bei der Nutzung mit 11fach Kassetten ist zwar zum einen die gesteigerte Übersetzung mit dem großen 42er Ritzel zu begrüßen, im Gegenzug jedoch das häufige schalten manchmal etwas nervig.
Zudem begünstigt die schmälere Bauart der Kassette die Kettenlinie positiv, womit die Zugkräfte zentraler zwischen Antriebsritzel und Kassette verlaufen sollten.
Da durch die großen Gangsprünge von etwa 30%, resultierend aus der reduzierten Gangzahl und der gesteigerten Übersetzungsbandbreite, ein Verschalten über mehrere Gänge unangenehme Folgen hätte ist ein Gangwechsel über mehrer Stufen mit den neuen Schalttrigger nicht mehr möglich. 1Klick - 1Gang.

Insgesamt besteht die neue SRAM EX1 Gruppe aus sechs Komponenten:


Fotos: SRAM





Auf bestehende Bikes wird die Umrüstung jedoch nicht so ohne weitere möglich sein, denn vom Hersteller wird das eBike System, je nach verbauten Komponenten, mit bestimmten darauf abgestimmten Parmanenter programmiert. Diese können nicht vom Händler umprogrammiert werden.

Hier ein sehr interessantes Video mit allen Details...
Quelle: YouTube / BikeRadar



Weitere Links zum Thema:
- Link zum Hersteller

9 Kommentare:

  1. Hallo zusammen,

    ich habe die ersten Berichte über das System mit Interesse verfolgt.
    Auf meinem Bike ist die 11 Fach bis 42 Kassette.
    Auf den letzten Touren habe ich mein eigenes Schaltverhalten beobachtet.

    Wenn ich nur mit E unterwegs bin, also auf Power bzw. Trailfun Tour
    schalte ich auch häufig und überspringe Gänge.

    Passt also auf die Aussagen der Hersteller.

    Wenn ich allerdings auf längeren "Genusstouren" unterwegs bin
    und da aus "Akku Spargründen" viel Ohne Unterstützung oder im ECO Modus fahre
    stimmt das nicht mehr.

    Auch bin ich oft aus Fitness Gründen eben um die Eigenleistung zu erhalten
    ohne bzw in ECO unterwegs
    und in diesen Fällen
    bin ich um jeden Gang froh.

    Ich denke also dass das System nicht zu mir passt.
    Wie gehts euch damit, gibts Erfahrungen ?

    Grüße aus Bayern
    der otto

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  2. Erfahrungen mangels verfügbarer Gruppe wird schwierig.
    Interessant ist die EX1 auf jeden Fall für Bosch Fahrer, damit eröffnen sich hinsichtlich der Übersetzung neue Optionen. Wer viel mit sehr wenig oder ohne Unterstützung fährt, wird mit den Gangsprüngen nicht so glücklich werden.
    Fahrer, die fast immer mit starkem Power fahren, wohl schon.

    Gruss Thomas

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  3. Hallo zusammen,
    ich würde gerne das oben erwähnte Thema der deutlich eingeschränkten Umrüstung aufgreifen wollen. Es kann doch nicht sein, dass die "von Haus aus" verbauten Komponenten nicht getauscht werden können. Tatsächlich sind wohl die Händler nicht in der Lage, die Software für ein anderes Übersetzungsverhältnis aufzuspielen. Besonders dramatisch scheint dies bei den Bosch Motoren und bspw. den Cube Bikes zu sein. Verwunderlich ist, dass bei im Grunde gleichen Rädern unterschiedliche Übersetzungen verbaut sind. Hatte man bei den 2014 Stereo Hybrid Modellen noch eine 11-36 Kassette verbaut, waren es bei den gleichen Rädern im darauffolgenden Jahrgang 10-42 Kassetten. Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Umrüstung zum Garantieverlust führt oder gar die Betriebserlaubnis erlischt. Ich bin ein großer Freund der Cube Bikes mit den Bosch Motoren, aber wenn das Potenzial einer anderen Übersetzung nicht ausgeschöpft werden kann, weil die Software nicht aufgespielt werden kann oder nicht aufgespielt werden darf, dann ist das ein Grund gegen Cube / Bosch. Ich wäre dankbar, wenn die Redaktion diese Thema nochmals explizit aufgreift und die Interessen der Community gegenüber den Herstellern vertritt. Die Software sollte in der Lage sein eine Bandbreite von 14 - 17 am Antrieb und 10-48 bzw 10-52 auf der Kassette zu adressieren.
    Gruß Toni

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  4. Nicht fragen, einfach machen. Darauf achten, dass in keinem Gang die Übersetzung 1:1 beträgt, dann klappt es auch. Bei Bosch hat es einige Manipulationsneurotiker sitzen, andere Hersteller wie Derby (Impulse) oder Brose sehen das deutlich entspannter.

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  5. ... es geht nicht nur um den Fahler 503, der beim 1:1 Verhältnis auftritt - das Reset nach Fehler 503 ist extrem nervig - sondern um die gesamte Motorsteuerung incl. Drehmomentverlauf bei der jeweiligen Übersetzung. Ich war bislang von Bosch Antrieb überzeugt, werde mich jetzt aber parallel mit Brose beschäftigen.
    Dass man zwecks Softwareupdate überhaupt noch mit dem Rad zu einem Händler fahren muss und dort ewige Wartezeiten und zusätzlichen finanziellen Aufwand in Kauf nehmen muss ist definitiv nicht state of the art. Das wäre so, als ob man mit seinem iPhone zwecks Update in den Apple Shop fahren müsste - undenkbar. Ich hoffe, dass Bosch dies auch noch ändert und das Softwareupdate bspw. über eBike-Connect durchgeführt werden kann. Das Nyon verbindet sich ja bereits automatisch mit dem WLAN und könnte über den internen Speicher auch ein Update für die Motorsteuerung bereitstellen, welches beim nächsten Aufstecken des Displays auf die Halterung installiert werden kann.
    Gruß Toni

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  6. Positives Update Cube / Bosch:

    "... vielen Dank für Ihre Email.

    Der Fehler 503 ist ein Antimanipulationsschutz, den Bosch bei Generation 1 eingeführt hat, nachdem zahlreiche Nutzer den Magnet und den Speedsensor in Kurbelnähe platziert haben.
    Dadurch hat der Motor deutlich über die 25km/h hinaus unterstützt.
    Der neue Parameter vergleicht Kurbelfrequenz mit Speedsensor Signal.
    Wenn beide Frequenzen 1:1 laufen, geht das System von einem Manipulationsversuch aus und schaltet in den Notfallmodus.
    Das passiert in der Realität bspw. bei Veränderung der Übersetzung (leichtere Gänge) und anschließender Fahrt in steilem Gelände.

    Nun zu Ihrer Frage:
    Aktuell ist der Tausch von Komponenten bei Pedelecs leider nicht wirklich geregelt. Da Pedelecs der Maschinenrichtlinie unterstellt sind, ist das Verändern der „Maschine“ vor dem Inverkehrbringen nicht erlaubt. Und ab hier scheiden sich die Geister. Ein Teil sagt, es darf gar nichts getauscht werden, der andere ist der Meinung, nach dem Verkauf, darf alles getauscht werden.

    ZIV und VSF haben deshalb einen Leitfaden entwickelt, den wir als Basis verwenden und um einige Punkte erweitert haben.

    Schaltwerk, Shifter, Kettenblatt und Kassette sind in diesem Leitfaden in Kategorie 4 eingeteilt. Das bedeutet, dass keine spezielle Freigabe notwendig ist. Ein Umbau auf EX1 ist deshalb möglich. Einziges Problem wäre jetzt noch die Programmierung des Motors, das können wir aber ab ca. August 2016 per Remote updaten.

    Ich hoffe wir konnten ihre Fragen beantworten.


    Viele Grüße,
    Ihr Cube-Team
    CUBE Bikes
    FVV GmbH & Co. KG
    Ludwig-Hüttner-Str. 5-7
    D-95679 Waldershof

    =======================================

    Damit sollte das Problem vom Tisch sein und wir können uns weiterhin auf Bosch und meinen bislang favorisierten Cube Bikes freuen.

    Gruß Toni

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  7. ... wenn ich dann jedes Mal zum Händler fahren muss und in der Schlange für ein Softwareupdate anstehen muss ist das zwar eine Lösung, jedoch bleibt die Kundneorientierung auf der Strecke. Die Händler haben den Shift vom klassischen Fahrrad zum Pedelec noch nicht durchgängig adaptiert. Der zunehmende Einzug von Software und Elektronik erfordert eine Neuasrichtung der Prozesse. Das individuelle Aufspielen von Software duch den Händler ist weder zeitgemäß, noch sinnvoll. Bei deutlich komplexeren Strukturen im Bereich von PCs, Notebooks und mobile Devices Smarphones wäre es undenkbar, dass der Nutzer ein Softwareupdae durch Dritte durchführen lassen muss.

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  8. Guten Morgen,
    ich will hier wirklich keinen Streit hervorrufen, aber der Vergleich mit einem Pedelec zum PC ist wirklich nichtig. Du solltest das mit einem Auto vergleichen und bei dem musst du nunmal auch zum Händler. Das Ding muss sicher laufen, da gibt es keine Interessen daran, dass Leute was ändern. Selbst wenn du mit einem PC vergleichen willst, dann verlierst du auch die Garantie wenn du in einem Notebook die Hardware tauschst.
    Sicherlich hast du recht, dass die 25kmh nicht über die Software abgefangen werden, das ist schlecht.
    Die Frage ist ja kommt das System für 500 Euro wirklich in Frage?

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  9. gröbere Abstufung macht Sinn für E-Bikes

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