14.10.2016

Langzeittest: Cube Stereo Hybrid 140 Race 27,5 – 2.500km (2)

Unser ältestes Dauertestbike im Stall, das Stereo Hybrid 140 Race aus dem Hause Cube befindet sich nun seit ziemlich genau 21 Monaten im Einsatz. Mittlerweile sind rund 2.500km auf dem Nyon und es wird unbedingt Zeit für ein Update unserer Dauertestreihe. Wie sich das Allmountain bisher geschlagen hat erfahrt ihr im folgenden Artikel.


Bevor wir zum interessanten Teil kommen, eines vorweg. Wir nutzen das Bike nur für Einsätze, für die ein rassiges Allmountain wie das 140er Race auch gebaut wurde. Also für Touren auf Wald-, Wiesenwegen und natürlich auf richtig groben Singletrails. Die Touren bewegen sich meist zwischen 10 und 50km je nach Zeit, Lust und Laune. Während den zurückgelegten 2.500km wurden natürlich auch zigtausend Höhenmeter gemeistert, was den zweckgebundenen Einsatz dieses Bikes nochmals unterstreicht.

Das wir in der Redaktion die Stereo Hybrid Serie sehr schätzen, sollte ja mittlerweile bis in die letzten Winkel durchgedrungen sein. Das Modell aus dem Jahr 2015 macht hier keine Ausnahme.
Dennoch muss sich jedes Bike in der Redaktion immer wieder aufs Neue beweisen.  

Fassen wir die Ausstattung dieses Testbikes kurz zusammen: Wir fahren das Cube Stereo Hybrid 140 Race 400 mit einem Nyon. Die Bremsbeläge wurden mittlerweile 1x getauscht. Die Bereifung musste bereits 2x getauscht werden. Es befindet sich derzeit vorne ein Schwalbe Hans Dampf und hinten ein Continental Baron 2.4 Reifen. Die Tublesskonfiguration haben wir mittlerweile durch das Schwalbe Procore System ergänzt. Die original verbaute RFC Sattelstütze wurde durch die Rockshox Reverb Stealth ersetzt. Alle anderen Teile am Bike sind original und befinden sich im Werkszustand. So auch die Verschleißteile wie das vordere Ritzel, die Kette, die Kassette etc.

Kommen wir nun zu den bisher gesammelten Eindrücken.
Wie wir das von der Stereo Hybrid Serie bisher gewohnt sind, macht auch dieses Bike einen Mordsspaß! Richtig wohl fühlt es sich auf ausgedehnten Touren durch unsere schöne Schwarzwaldregion und auf mittleren bis schwierigeren Singletrails. Neben dem vielen Licht, das dieses Bike bei jeder Tour aufs neue ausstrahlt, gibt es jedoch bekanntlich aber auch den Schatten. Hier sei zunächst der gute alte Nyon zu nennen. Der Nyon der ersten Generation mit 512Mb Speicher ist in den letzten Monaten gefühlt leider immer langsamer geworden. So kann das umschalten zwischen den einzelnen Bereichen schon einmal 1-2 Sekunden dauern. Wer hier moderne Smartphones gewöhnt ist, fühlt sich bei der Bedienung dieses doch sehr teuren Stücks Technik aus dem Hause Bosch nicht immer wohl. Zudem hat uns auf der ein oder anderen Tour leider immer mal wieder das GPS Signal verlassen, was zum Teil doch sehr ärgerlich sein kann da die Navigation in diesem Moment aussetzt.


Die RockShox Pike Solo Air Federgabel hinterlässt bei mir, seit dem Umbau auf 160mm Federweg, mittlerweile ein durchweg positives Bild. Nach einer anfänglich intensiven Suche nach einer guten Abstimmung schluckt die Gabel mittlerweile alles was sich ihr in den Weg stellt, vom Kieselstein bis hin zur dicken Wurzelpassage. Ich fahre sie mit einem Tokken in einer ansonsten sehr "schnellen/weichen" Einstellung.





Die Shimano XT Bremsanlage arbeitet kraftvoll und zuverlässig. Hier mussten bis auf den einmaligen Austausch der Beläge, keine weiteren arbeiten durchgeführt werden.
Die Kassette ist mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo ein Austausch in Betracht gezogen werden sollte. Durch die doch sehr starken Kräften bei den Schaltvorgängen, kommt es durch die Abnutzung in letzter Zeit hin und wieder vor, das die Kette auf dem kleinsten Ritzel rutscht. Wenn dies während extrem schnellen Passagen passiert, kann das natürlich schnell zu brenzligen Situationen führen. Die Schaltung an sich arbeitet nach wie vor zuverlässig und präzise.

Die Kunststoffkettenführung zwischen Kurbel und Kette hat sich vor einiger Zeit aus heiterem Himmel in der Kette verhakt und musste durch eine neue ersetzt werden. Wir haben das Billig-Kunststoffteil gleich durch die neue stabilere Version aus Metall, die auch an den neuen Stereo Hybrid Modellen verbaut wird, ersetzt.





Beim Motor haben sich in den letzten Wochen ziemliche Knarzgeräusche eingestellt, die von der Motoraufhängung herkommen. Hier musste ich leider letzte Woche tätig werden, da diese Geräusche doch sehr nervig geworden sind. Der Zeitaufwand für das entfernen des Motordeckels, das nachziehen der Motoraufhängung und das reinigen und fetten der Achse ist für den durchschnittlichen Schrauber mit ca. 30 Minuten anzusetzen. Stand heute ist: Das Knarzen ist weg und es kann wieder nervenschonend pedaliert werden.

Zum Antrieb an sich kann ansonsten nur positives Berichtet werden. Keine Ausfälle, weder bei extrem hoher Belastung, noch bei extrem niedrigen Temperaturen. Auch bei unseren Testfahrten über 1000 Höhenmeter unter Volllast ist das Stereo Hybrid 140 in der RACE Version bis dato ein robuster Begleiter.
Die Schwalbe Hans Dampf Reifen die ab Werk verbaut wurden, waren leider sehr schnell porös und mussten bereits nach einigen Monaten ersetzt werden. Wegen des vielen Matsch und Schlamms dieses Jahr, haben wir uns testweise für einen Continental Baron 2.4 entschieden. Durch die nicht ganz so dichte Stollenanordnung hat dieser Reifen eine etwas bessere selbstreinigende Funktion. Unser Eindruck von diesem Reifen ist bisher sehr positiv.


Fazit nach 2500km:
Das Cube Stereo Hybrid 140 Race - Modell 2015 ist ein rassiges Allmountain mit einer sehr gut abgestimmten Geometrie. Ob bergauf oder bergab, es ist eine wahre Freude mit diesem Bike unterwegs zu sein. Die Rahmengeometrie gibt einem das Gefühl auch im groben Gelände stets sicher unterwegs zu sein. Bis auf einige Häkchen und Ösen die wir in diesem Artikel bereits angesprochen hatten, ein perfektes Allmountain Pedelec das mit einer soliden Austattung daher kommt und damit so gut wie keine Wünsche offen lässt.



Weitere Links zum Thema:
- Cube Stereo Hybrid 140 RACE - Bilder und erster Eindruck
- Dauertest: Cube Stereo Hybrid 140 Race 27,5 - 500km (1)
- Rock Shox Pike Federgabel und die Erfahrungen am eMTB
- Umrüstung einer RockShox Pike Solo Air von 140mm auf 160mm Federweg

2 Kommentare:

  1. hallo Froonk,
    sehr schön geschrieben!
    hab zwar das 120-er Race als 2016, aber inzwischen auch schon über 2500 km und viele hm, aber keinerlei Probleme. Gewechselt wurden die Reifen, eine Kette und die Bremsbeläge. Ausserdem habe ich gerade nach Eurer tollen Anleitung das INTUVIA durch das PURION völlig problemlos ersetzt!
    Gruß Gerhard
    P.S. hört ja nicht zum Jahresende auf !!!!!

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  2. Hi,
    ich habe das Stereo Hybrid HPA 140 gekauft 02.2015, mittlerweile 8800 km, läuft super, dreimal den Hinterreifen und zweimal den Vorderreifen gewechselt, zweimal Bremsbeläge hinten. Ansonsten no problems :-), geiles Teil

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